Die Zahl alter Bäume schrumpft, und das macht mir Sorgen. Könnte bei Bäumen nicht das gelingen, was wir bei Walen oder Elefanten geschafft haben: Über Empathie ihren Schutz zu erreichen? Dazu müssen wir sie näher kennen lernen, in ihr Leben eintauchen, um sie besser zu verstehen. Und deshalb habe ich ein Projekt verwirklicht, von dem ich schon lange träume: die Autobiographie einer Buche, von ihr selbst erzählt. Nun können Bäume nicht sprechen und schon gar nicht schreiben, doch wer sie lesen kann, kann trotzdem ihre Geschichte entschlüsseln. Das habe ich bei einer alten Buche gemacht, die bei uns hinter dem Forsthaus in einem geschützten Wald steht. Ich bin quasi zu ihrem Ghostwriter geworden, erzähle ihre Geschichte wie einen Roman. Weil aber alles so passiert ist und auch wissenschaftlich im hinteren Teil Kapitel für Kapitel untermauert wird, ist es trotzdem ein Sachbuch. Oder doch nicht? Es ist ein Experiment: Begleiten Sie mich zu der Welt der Bäume und erfahren Sie, dass ein Leben, 200 Jahre auf derselben Stelle, spannend wie ein Krimi sein kann!